Institut Lerntherapie Franken

Ausbildung zum qualifizierten Lerntherapeut

"Legasthenie als Talentsignal"

Lernstörungen wie Legasthenie, ADS oder Rechenschwäche stellen für die Betroffenen und deren Eltern ein großes Problem dar. Trotz hoher Intelligenz und vielen Übens können Lesen, Schreiben und Rechnen nur unzureichend gelernt werden. Gelerntes wird schnell vergessen, Unlust und Frust kennzeichnen die Situation. Spätestens wenn Kinder und Jugendliche ihr Selbstbild negativ verändern, wenn sie meinen, sie seien nicht klug genug, ist Lerntherapie erforderlich.

In der Regel gibt es zwei Hauptstränge der Probleme:

  • Ungeeignete Lernstrategien und fehlende Strukturen
  • Schwierigkeiten, Aufmerksamkeit bewusst zu lenken

Lerntherapie unterscheidet sich grundsätzlich vom Nachhilfeunterricht. Während dort der Stoff wiederholt "gepaukt" und damit die Verantwortung für das eigene Lernen dem Kind genommen wird, ohne die Ursachen des Problems anzuschauen, geht die Lerntherapie von einem Menschenbild aus, dass jeder über eigene, individuell verschiedene Lernstrukturen verfügt, die nicht generalisiert werden dürfen. So gilt es herauszufinden, wo die Lernressourcen eines Kindes liegen, diese auf andere Lernbereiche zu übertragen und Erfolge zu erzielen, um den "Teufelskreis" der Lernstörungen zu durchbrechen.

In vielen Lebens- und Wissenschaftsbereichen hat es in den letzten Jahrzehnten Paradigmenwechsel, der grundsätzlichen Neubewertung des Verständnisses von Wissensbereichen gegeben. So hat die Kognitionsforschung etwa verstanden, dass neues Wissen nur durch Vernetzung vorhandener Wissensinseln erfolgreich und dauerhaft (Dreikanalspeicherung) durchgeführt werden kann. "Stures Pauken", also wiederholtes Sprechen von Lerninhalten mag bei manchen Menschen zu Erfolg führen, wenn es um eindimensionale Informationen geht. Komplexeres, die Ursachen einschließendes Lernen bedeutet jedoch, dass Lerninhalte nicht nur vernetzt werden, sondern im Sinne des Konstruktivismus in uns erschaffen werden und damit Teil von uns werden. Zugespitzt kann man sagen, dass der Lernprozess in vielerlei Hinsicht dem kreativen Erschaffungsprozess entspricht.

Die Fortbildung richtet sich an:

  • Menschen, die sich darum kümmern wollen, dass Kinder Lernprobleme und Blockaden überwinden
  • Lehrer, die neue Erkenntnisse und Praxisansätze in ihren Schulalltag einbringen wollen
  • Logopäden und Lerntherapeuten, die ihre therapeutischen Angebote erweitern wollen
  • Sozialpädagogen, die oft mit den Folgen von Lernstörungen konfrontiert sind
  • Eltern und Großeltern, die mehr über das Lernen und dessen Gestaltung erfahren wollen

Struktur der Fortbildung:

Basis der Fortbildung bildet eine feste Ausbildungsgruppe, die sich mit neuen und traditionellen Verfahren der Lerntherapie auseinandersetzen wird. Im Rahmen von Wochenendkurse, die Freitagnachmittag bis Samstagabend dauern, werden Inhalte theoretisch erarbeitet und praktisch angewendet. Neben den traditionellen Techniken der Lerntherapie stehen Techniken im Vordergrund, die unter anderem in den Büchern "Legasthenie als Talentsignal" und "Die nicht erkannten Lerngenies" von Ron D. Davis dargestellt werden. Hinzu kommen Erfahrungen und Ansätze der ADHS-Arbeit mit Pferden, des Neurofeedback, der Kinesiologie und Traumatalehre, der Energiearbeit, Entspannungstechniken und vielem mehr.

Es ist Ziel, dass jeder Kursteilnehmer möglichst eigene praktische Erfahrungen mit bestimmten Techniken und Therapien der Lerntherapie in der Arbeit mit Jugendlichen oder Kindern sammeln kann und die individuellen Erfahrungen in die Gruppenarbeit einbringt.

Diese Form der Supervision bezieht bewusst Formen der Selbsterfahrung in die Arbeit mit ein. An jedem Wochenendkurs wird Gelegenheit zur Supervision der eigenen praktischen Arbeit gegeben. Für den Reflexions- und Selbsterkenntnisprozess können Videoaufnahmen einbezogen werden.

Zum Ende der Fortbildung gibt es für die Teilnehmer, die es wünschen, ein Zertifikat. Dazu wird die Dokumentation einer erfolgreichen lerntherapeutischen Beratung erwartet.

Erstes Seminarwochenende:

Das erste Wochenendseminar ist als "Schnupper- und Einführungswochenende" geplant. Es wird ein Überblick über die Bandbreite der Lernproblemen wie Legasthenie, AD(H)S, Dyskalkulie, Autismus, kognitive Lernstörungen ... deren Ursachen sowie Methoden und Therapien zu deren Überwindung vermittelt.

Kursgebühr: € 185,00

Kursort: Lerntherapeutische Praxis / Institut-Neues-Lernen-Nürnberg Bennostraße 6, im Ofenwerk Haus 13, Nähe U-Bahn-Station Herrnhütte U2 oder an anderem Ort, nach Absprache

Weitere Wochenendseminare:

Die nachfolgenden Wochenendkurse widmen sich einzelnen thematischen Schwerpunkten und vertiefen diese. Die Reihenfolge der Themen baut sich inhaltlich auf, will aber auch die Wünsche und Schwerpunkte der Teilnehmer berücksichtigen. Zu einzelnen Themenbereichen werden qualifizierte Fachdozenten einbezogen, die stundenweise wichtige Teilbereiche der Arbeit theoretisch und praktisch ergänzen werden.

Themenschwerpunkte:

Schwerpunkt: "LERNEN"

Geschichte der Lerntheorie, Kognitionswissenschaft, Konstruktivismus, "Lerne im Schlaf", Erfahrungslernen, Assoziationstechniken, Hilfen beim Vokabellernen, Wahrnehmungstechniken zur Aufmerksamkeitslenkung...

Schwerpunkt: "LEGASTHENIE"

Lese/Rechtschreibstörung, isolierte Teilleistungsschwäche, auditive Wahrnehmungsprobleme, Diagnose, neue Therapiekonzepte, Korrekturarbeit an der Wahrnehmung, Erarbeitung wesentlicher Kernkonzepte, Aufmerksamkeitslenkungstechniken, Entspannungstechn.

Schwerpunkt: "DYSKALKULIE / DYSPRAXIE / HANDSCHRIFT"

Erarbeitung verschiedener Korrekturkonzepte und -techniken, körperorientierte Übungen, Neurofeedback, Arbeit mit Pferden, Bogenschießen

Schwerpunkt: "ADS/ADHS AUTISMUS"

Definitionen, Erscheinungsformen, Ätiologie, Stärkung der Selbststeuerung, Hyperaktivität, Techniken zur Regelung der Innen- und Außenwahrnehmung, Neurofeedback, medikamentöse Therapien, Ernährung, Umwelteinflüsse, Systemische Aspekte der Herkunftsfamilie, Familienstellen,

Schwerpunkt: "SCHULTRAUMATA"

Sozialisierendes Lernen im schulischen Raum, Gruppendynamik und Mobbing, Schul- und Leistungsängste, Angsttherapien, Imaginationen, "Drehbuchveränderungen", Phantasiereisen, verfeinerte Werkzeuge der Gruppenleitung, Familiensystemische Betrachtung,

Kursleitung: Rainer Knobloch, Diplom-Pädagoge (Univ.) Lerntherapeut

Legastheniker, dreimal sitzengeblieben, traumatisierte Schulerfahrung, zweiter Bildungsweg, Lehramt an Grund-und Hauptschulen, 20 J. Lehrer IGS- Göttingen, integrierte Gesamtschule Versuchsschule, Diplomstudiengang Georg-August-Universität, Schwerpunkt: Wirkung von massenmedialen Bildern und deren therapeutische Auslöschung (NLP), Ausbildung durch Ron Davis und andere zum zertifizierten Davis-Berater, 10 Jahre lizensierter Berater, Supervisionsausbildung, Mitglied im Fachverband für integrative Lerntherapie (FiL), seit 1986 lerntherapeutische Arbeit in freier Praxis mit über 350 Klienten, seit 15 Jahren Leitung diverser Fortbildungen in München, Wien, Namibia, Göttingen, Würzburg, Hannover...

Rufen Sie bei Interesse einfach an: 09120 181484 oder mailen Sie: RainerKnobloch@lerntherapie-franken.de