Institut Lerntherapie Franken

Mögliche Symptome der legasthenischen Wahrnehmung

Bin ich Legastheniker?
Ist mein Kind Legastheniker?

Der Begriff ist sehr weit gefasst.

Lernbehinderungen aufgrund einer Wahrnehmungsverwirrung gibt es zu Hunderten. Sie begrenzen sich nicht nur auf die bekannten Lese-, Schreib- und Rechenschwierigkeiten. Alle Sinne können mehr oder weniger beeinflusst sein, so zum Beispiel Sehen, Hören, Gleichgewicht, Bewegung und das Zeitempfinden.

Sehen

  • Verwechslung oder Umkehrung von Buchstaben und Zahlen
  • Schwierigkeiten beim Buchstabieren
  • Auslassen und Überspringen von Wörtern oder ganzen Zeilen beim Lesen und Schreiben
  • Buchstaben und Zahlen bewegen sich, werden grösser oder kleiner

Hören

  • Schwierigkeiten, die Wörter richtig zu sagen
  • Laute hören, die nicht da sind. Laute nicht hören, die da sind
  • Töne als zu laut oder zu leise hören
  • unaufmerksames Zuhören

Gleichgewicht/Bewegung

  • Gefühle wie Schwindel oder Übelkeit während des Lesens/Rechnens
  • nicht still sitzen können
  • Schwierigkeiten mit der Handschrift

Zeitempfinden

  • Hyper- und Hypoaktivität
  • Schwierigkeiten beim Zeitablesen
  • Verwirrung mit Reihenfolgen
  • Größte Mühe, mathematische Konzepte zu begreifen
  • Den Faden bei Gedanken schnell verlieren
Fühlen Geräusch Hitze

Fragen und Antworten

Ist es wirklich notwendig, so intensiv zu beginnen? Oder wäre es nicht sinnvoller, die 30 Stunden übers Jahr hinweg zu verteilen? Überfordert das nicht den Legastheniker, der ohnehin sehr oft Konzentrationsschwierigkeiten hat?

Nein: Das Installieren der neuen mentalen Denkweise und Wahrnehmungsmuster muss intensiv erfolgen, das ist ein wichtiger Teil der Methode, durch die neurologische Veränderung gefestigt und damit auch der dauernde Erfolg der Methodik gesichert werden kann. Selbstverständlich sind im Training immer wieder Pausen und Entspannungsübungen eingebaut.

Kann die Legasthenie wirklich in nur 5 Tagen korrigiert werden?

Die Antwort: Ein klares Nein.
Das Basisprogramm dauert fünf Tage. Zwar verfügen Klient und Betreuer nun über das notwendige Handwerkszeug, um effektiv vorwärtszukommen. Doch dauert die anschließende Arbeit für den Klienten und seine Familie in der Regel zwischen 1 bis 1 1/2 Jahre. Dank unserer Einführung schafft er es, die wesentlichen Auslöser der Verwirrung (Symbole aus der Welt der Wörter und Zahlen) zu meistern. Durch die Fertigkeiten, die wir vermitteln, erhält der Klient eine Neuorientierung für das Lesen und Lernen. Wir wollen langfristige Lösungen erreichen. Deshalb bieten wir auf Wunsch vieler Eltern Supervision in Form von Integrationstagen, Wochenendseminaren und Einzelstunden an.

Was braucht es nach dem Basisprogramm noch zum Erfolg?

Disziplin, Verantwortung und Zeit!
Ohne Disziplin können Talente nicht aufblühen. Begabung braucht Disziplin. Balletttänzer, Fußballer und Musiker üben tagtäglich stundenlang. Dichter und Schriftsteller schreiben zu festen Zeiten und warten nicht darauf, dass sie von der Muse geküsst werden. Wie sollte das legasthene Talent da eine Ausnahme machen?
Unsere Therapie ist keine Wunderkur. Wir vermitteln das Handwerkszeug, zeigen dem Legastheniker den Weg und begleiten ihn. Er selbst muss sich die Freiräume schaffen, um weiterzukommen.

Der Klient signalisiert uns seine Bereitschaft zu Veränderungen, er setzt auch seine Ziele und übernimmt damit die Verantwortung für seinen Erfolg. Lob und viele Erfolgserlebnisse können Frustrationen nicht ganz ausschließen. Der Weg ist lang, doch jeder Schritt vorwärts, auch ein kleiner, bringt das Ziel näher. Der Erfolg bringt immer wieder neue Impulse und macht viel Spaß.