Institut Lerntherapie Franken

Neue Lösungen bei ADS/ADHS

Beim Wort “Legasthenie” denken wir meist nur an die Schule, die Schwierigkeiten mit Lesen, Schreiben und Rechnen, an das Verdrehen von Buchstaben und Wörtern, vor allem aber auch an Kinder, die mit größter Mühe lernen. In Europa haben rund 10 - 15 Prozent der Bevölkerung - Kinder, Jugendliche und Erwachsene - Probleme mit den Techniken des Lesens, Schreibens und Rechnens. Fast alle sehen darin eine Art Behinderung. Doch die Behinderung ist nur ein Aspekt der Legasthenie. Auch manche bekannte Leute wie Albert Einstein, der schwedische König Karl Gustav, John F. Kennedy, Peter Bichsel, Leonardo da Vinci oder Walt Disney gehören vermutlich dazu. Nicht dass ein Legastheniker auch automatisch ein Genie oder berühmt wäre, aber es stärkt das Selbstwertgefühl aller Legastheniker, zu wissen, dass ihr Verstand in derselben Weise funktioniert wie derjenige von Leuten, die es “geschafft” haben. Das hat seinen guten Grund. Denn gerade die Denkweise, die Genies hervorbringt, bringt auch etliche Legastheniker hervor. So gesehen, ist die Legasthenie im wahrsten Sinne ein Talent, eine Begabung.

Rampelland

Unser Ansatz

Wir gehen davon aus, dass Legasthenie im Grunde genommen ein Talent ist. Der Legastheniker besitzt eine ganze Reihe von besonderen Fähigkeiten, die (wenn er sie im Griff hat) sich andere nur wünschen können. Dazu gehören u.a. schnelles bildhaftes, räumliches Denken und rasches Erkennen von Situationen. Zusammen ergibt das ein äußerst reiches Vorstellungsvermögen, gepaart mit einem feinen Wahrnehmungssinn für das, was rundherum vorgeht. Die Fähigkeit, plastische Bilder zu schaffen und sie beinahe als Realität zu empfinden (die sogenannte "perceptual disortion function"), ist dem Legastheniker natürlich gegeben. Legasthenie ist eine Gabe. Doch leider sind unsere Schulsysteme, unsere gesellschaftlichen Strukturen und nicht zuletzt unsere Schrift nicht auf diese Denkart ausgerichtet. Wir müssen deshalb lernen, diese Gabe zu nutzen und uns so den gängigen Normen anzupassen. Das legasthenische Wahrnehmungstalent wird als Fehlfunktion angesehen, die therapiert werden muss und das solange, bis der Legastheniker ein normales Verhalten zeigt.

Das Ziel unserer Beratung ist, den Legasthenikern Instrumente zu geben, mit denen sie die lernbehindernden Auswirkungen ihrer Legasthenie in Zukunft in den Griff bekommen. In diesem Sinne ist die Beratung eine Hilfe, ein Neustart, um durch geeignetere Lernstrategien selber den Weg zur Überwindung der Legasthenie zu gehen.

Daraus bieten wir einen integrierten Ansatz mit den folgenden Schwerpunkten an:

  • Zielsetzung (Zielformulierung, Selbstverantwortung)
  • Energiehaushalt (Anspannen, Entspannen)
  • Selbstmanagement (Verankerung positiver Lernzustände und Selbstvertrauen)
  • Lernstrategien (Rechtschreibung, Rechnen, Lesen, Erfassen, Organisieren)

Berater und Klient arbeiten im Zweier-Team. Die Klienten lernen zuerst, die konfusen Signale, die ihnen die legasthene Wahrnehmung übermittelt, zu interpretieren. Danach lernen sie, damit umzugehen.